Wenn Du auf einem Fluss oder See paddeln möchtest, solltest Du dich immer vor Ort über die lokalen Bedingungen erkundigen, bevor Du Dich aufs Wasser begibst! Rund um Lippstadt gibt es Naturschutzgebiete mit Anlandungs- und Befahrungsverboten und Wehre, die man nicht befahren sollte und darf. Auch der Pegelstand der Lippe kann große Unterschiede beim Paddeln auf der Lippe ausmachen.

Im Speziellen gilt für die Lippe, dass die Nutzung von SUPs, schlauchbootähnlichen Wassersportgeräten etc. innerhalb von Naturschutzgebieten (NSG), Fauna-Flora-Habitatgebieten (FFH-Gebiete) und Vogelschutzgebieten (VSG) auf der Lippe generell ausgeschlossen sind.
Die Lippe ist westlich von Lippstadt (Udener Straße) bis zur Kreisgrenze bei Uentrop als NSG, FFH-Gebiet und VSG ausgewiesen. Für diesen Abschnitt der Lippe gelten Kanuregelungen mit kanuspezifischen Booten, sind aber ausgeschlossen für SUP.

Diese Regelungen gelten auch für das per Landschaftsplan I „Obere Lippetalung – Geseker Unterbörde“ ausgewiesene Naturschutzgebiet „Lippeaue bei Lipperode/Esbeck“, östlich des Stadtgebietes Lippstadt von der Bundesstrasse B55 im Westen bis zur Kreisstrasse K 50 (zwischen Esbeck und Lipperode: Knappstraße / In den Amtswiesen) im Osten.

Diese Zusammenfassung ist ohne Gewähr und entbindet einen nicht sich jeweils aktuellen Status zu informieren. Die Schutzausweisungen und Abgrenzungen sind auch über das Geoportal GIS des Kreises Soest – Naturschutz – abrufen bzw. einsehen. https://gis.kreis-soest.de/MapSolution/apps/map/client/oeffentlich/map_landschaftsschutz

Das Wetter ist oft unberechenbar: Aufkommender starker Wind (Gewitter!) kann das paddeln wirklich schwierig machen. Bei Gewitter ist das Paddeln lebensgefährlich! Checke deshalb vorab immer die Wetter- und Windvorhersagen und vor allem Gewitterwarnungen. Dann erlebst Du Deinen perfekten SUP-Tag. Wähle aber trotzdem deine Kleidung entsprechend den schlechtmöglichsten Bedingungen.

Kleide dich immer nach der Wasser- und nicht nur nach der Lufttemperatur. Da man als Stehend Paddler dem Wind im vollen Umfang ausgesetzt ist, kann man nach einem kurzen Sturz ins Wasser wieder auf dem Board sehr schnell auskühlen. Manchmal brauchst du dafür einen Neopren- oder Trockenanzug. Wähle die passende Ausrüstung für Deinen Gewässertyp. Eine Schwimmweste und festes Schuhwerk empfehlen wir Dir überall. Helm und Protektoren für Ellenbogen und Knie brauchst du im Fließgewässer. Deine Bekleidung und Ausrüstung sollte immer ein sicheres Paddeln sicherstellen.

Paddle nach Möglichkeit nie alleine. In Fließgewässern solltest du auch ein Erste-Hilfe Set und eventuell weitere Rettungsmittel (Wurfsack) dabei haben. Nimm ein wasserdicht verpacktes Mobiltelefon mit, um Hilfe rufen zu können. Verbinde eine Leash niemals direkt mit deinem Körper. Nutze immer einen Quick-Release Mechanismus (z.B. das Einhaken der Leash in den Brustgurt einer Wildwasserweste mit Panikverschluss). Verzichte auf die Leash bei der Befahrung von Kleinflüssen mit überhängenden Bäumen. Verzichte aber nie auf eine Leash auf offenen Seen und der Befahrung von Küstengewässern.

Besonderes die renaturierte Lippe ist pures Naturerlebnis. Halte überall Abstand von den Ufern und genieße die Natur möglichst leise. Die Tiere und Pflanzen danken es Dir. Beachte vor allem auch die lokalen Regeln (1) zum Schutz der Natur

Kanusport ist ein naturnaher Sport. Eine Vermüllung unseres “Sportgebietes“ passt nicht dazu. Trage dazu bei, dass Flüsse und Seen sauber bleiben und sauberer werden und sammle aktiv Müll ein und entsorge ihn.

Nimm Rücksicht auf andere Sportler*innen und die Vorgaben für die Nutzung unserer Kanu-Sportstätten. Nimm Dich und Deine Wünsche auch einmal zurück. Vereinstraining hat Vorrang vor privatem Sport. Melde Beschädigungen am Vereinsmaterial und trage dazu bei, dass wir alle gerne zum Sport gehen. In der Regel hat bisher ein gutes Miteinander gut geklappt.

Beachte diese Regelungen und weise aber auch aktiv insbesondere auf die Einhaltung der Naturschutzregelungen und auch die Rücksichtnahme auf andere Wassersportfreunde und auch Anwohner hin. Wir lieben diesen Sport und die Natur und wir sollten alles dafür tun, dass wir unseren Sport so ausüben können